Der WEISSE RING im Austausch mit Dezernentin Steeg
Die Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS Rheinland-Pfalz Sabine Bätzing-Lichtenthäler besuchte gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Gabi Jahnen und der Ludwigshafener Außenstellenleiterin Fenja Tappe die Beigeordnete der Stadt Ludwigshafen Beate Steeg zu einem konstruktiven Austausch.
In dessen Mittelpunkt stand die gegenseitige Information über die kriminalpräventive Arbeit beider Akteure, die Herausforderung der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie die Opferbegleitung und -beratung.
Natürlich war auch die furchtbare Tat des 18. Oktobers 2022 in Oggersheim Gesprächsinhalt. In diesem Fall konnte die Stadt durch ein eigens eingerichtetes Spendenkonto schnell und unbürokratisch den Opfern Hilfe leisten. Auch der WEISSE RING wurde kontaktiert und Außenstellenleiterin Tappe leistete gemeinsam mit ihren Kollegen aus dem Rhein-Pfalz-Kreis und von der Weinstraße direkte Opferbegleitung.
"Wir als WEISSER RING helfen jedem Menschen, der Opfer geworden ist. Das sind häufig die direkten Betroffenen oder deren Angehörige", so Landesvorsitzende Bätzing-Lichtenthäler über das Selbstverständnis des WEISSEN RINGS. "Opfer können aber auch Angehörige oder ehemalige Bekannte des Täters sein", erläutern die Mitarbeitenden den Opferbegriff. Auch in diesen Fällen ist Hilfe für den WEISSEN RING selbstverständlich. "Wir haben leider schon Situationen erlebt, in denen Angehörige von Tätern durch andere Menschen massiv bedroht oder angegriffen wurden", ergänzt Gabi Jahnen, die stellvertretende Landesvorsitzende. Dies habe in manchen Fällen dazu geführt, dass die Angehörigen vorübergehend an sicheren Orten untergebracht werden mussten, um sie zu schützen. Aus diesem Grund steht der WEISSE RING auch an der Seite der Stadtspitze in Luwigshafen und der zuständigen Dezernentin, die der Ex-Partnerin des Täters von Oggersheim finanzielle Opferhilfe von besagtem Spendenkonto gezahlt haben und dafür derzeit massiver Kritik ausgesetzt sind. In dem Gespräch waren sich die Frauen einig: jedes Opfer hat Hilfe und Unterstützung verdient. Das ist unsere Haltung und gesellschaftliche Verantwortung.
Einig war man sich aber auch, dass neben der Opferhilfe die Prävention unerlässlich ist und auch hier ist die Kommune beispielsweise mit dem kriminalpräventiven Rat oder der WEISSE RING mit Informationsständen oder Vorträgen in Schulen oder Vereinen präsent. "Opferhilfe und Prävention leisten wir Hand in Hand", betonte die Runde zum Abschluss ihre Zusammenarbeit.